Rege Teilnahme - die Vollversammlungsmitglieder fühlten sich sehr gut informiert.
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Rege Teilnahme - die Vollversammlungsmitglieder fühlten sich sehr gut informiert.

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen stellt mit ihren Beschlüssen endgültig die Weichen für die Zukunft. Die Berufsbildungszentren werden einem Konzentrationsprozess unterzogen.Vollversammlung Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen: Endgültige Weichenstellung

Nachdem die Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann die Beschlussfähigkeit der Vollversammlung geprüft hat, eröffnete Präsident Delfino Roman seinen Bericht mit einem mehr als erfreulichen Rückblick auf das Jahr 2015. Die Trendwende, so Roman, sei angesichts der neu eingetragenen Ausbildungsverträge zum 30. September, eingeläutet. Vielfältige Aktivitäten und Maßnahmen tragen erste Früchte. Verantwortlich für eine steigende Anzahl der Ausbildungszahlen sei unter anderem ein verändertes Bildungsverhalten der Jugendlichen. Zunehmend werden wieder die Chancen gesehen, die eine duale Ausbildung mit sich bringt.

Auch konjunkturell zeigt sich das Handwerk im Kammerbezirk mehr als zufrieden. Fast alle Konjunkturindikatoren liegen in der Langfristbetrachtung auf überdurchschnittlichem Niveau. Auch neue Bestmarken konnten vereinzelt gesetzt werden. Bauberufe und Zulieferer geben das Tempo vor und liegen an der Spitze. Die langfristige Entwicklung des Handwerks wird auf zwei wichtigen Säulen basieren: Die Anzahl der Kleinstbetriebe (weniger als 5 Beschäftigte) wird steigen, bei den Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten steigen Beschäftigung und Umsatz überproportional.

Einen wichtigen Meilenstein in der südniedersächsischen Bildungslandschaft legt die Handwerkskammer mit ihrem Masterplan zur Konzentration der Berufsbildungszentren. Hauptgeschäftsführerin Heidmann führt dazu aus, dass sich die Bildungslandschaft in den letzten 10 Jahren sehr verändert habe und mittelfristig mit keiner verstärkten Nachfrage nach beruflichen Leistungen zu rechnen ist. Konsequenz ist, das Angebot zu straffen und insbesondere die räumlichen Kapazitäten den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. "Bildung muss den Bedürfnissen der Betriebe entsprechen", konstatiert Heidmann. Derzeit wartet die Kammer auf den Zuwendungsbescheid durch die Fördermittelgeber. Um notwendige Sanierungen jedoch schon 2016 durchführen zu können wird die Handwerkskammer einen Kredit in Höhe von bis zu 2,5 Mio. Euro aufnehmen. Das Internat, das nicht vom Land gefördert wird, muss dringend modernisiert werden, um unter anderem den Anforderungen der SOKA Bau gerecht zu werden.