¿Handwerk und Digitalisierung: maßgeschneiderte Lösungen sind hier gefragt¿.
HWK
¿Handwerk und Digitalisierung: maßgeschneiderte Lösungen sind hier gefragt¿.

Traditionelle Pressekonferenz der Handwerkskammer in Göttingen und Hildesheim: "Jetzt müssen Handwerksbetriebe in Ihre Zukunft investieren!"Konjunkturhoch: Jetzt vorsorgen.

Wie in jedem Jahr informierte die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen in ihrer Pressekonferenz zum Jahresauftakt über die aktuelle Lage des Südniedersächsischen Handwerks. Gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen stellten sich Präsident Delfino Roman und Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann den Fragen der Lokalredakteure bei den Pressekonferenzen im Kammerbezirk. Den Auftakt machte Göttingen am 13. Februar, Hildesheim folgte am 14. Februar.

Nachdem 2016 bereits als absolutes Rekordjahr in puncto Konjunktur galt, vermeldet die Konjunkturberichterstattung im Kammerbezirk für 2017 eine nochmalige Steigerung. Der Geschäftslagenindikator lag bei 78 von 100 möglichen Punkten und damit lediglich 2 Punkte unter dem absoluten Spitzenwert vom 2. Quartal in 2017. Treibende Kraft dieser dauerhaft positiven Entwicklung ist weiterhin in erster Linie das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe.

Die Auslastung der Betriebe konnte im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert werden und liegt im 4. Quartal bei 92 % (Vorjahr 90%). Dies führt für die Kunden von Handwerksleistungen inzwischen zu Wartezeiten von bis zu acht bis neun Wochen. Natürlich gilt dies nicht für die im letzten Jahr verstärkt angefallenen Noteinsätze aufgrund von äußeren Einflüssen wie Sturm oder Hochwasser. In diesen Zeiten zeigt sich die hohe Flexibilität der Mitgliedsbetriebe, die umgehend vor Ort aktiv wurden und durch ihren Einsatz Schlimmeres verhindern konnten. „Mein besonderer Dank gilt allen Helfern und Betrieben und auch ehrenamtlichen Einsatzkräften, die in dieser Zeit teilweise Übermenschliches geleistet haben“, betont Präsident Roman.

Die Konjunktur der Handwerkswirtschaft im Landkreis Hildesheim verläuft aktuell bei den meisten Indikatoren überdurchschnittlich. Vor allem die Umsatzentwicklung war deutlich besser als im regionalen Durchschnitt. Die Erwartungen für das nächste Quartal sind zuversichtlich und besser als in den anderen Regionen.

Das Holzmindener Handwerk beurteilt die aktuelle Situation ungünstiger als der Durchschnitt. In der Langzeitbetrachtung wird trotzdem ein Topniveau erreicht. Die Konjunktur verlief bei einigen wichtigen Indikatoren jedoch schwächer als im Durchschnitt. Die Investitionsbereitschaft war hoch. Die Erwartungen an das nächste Quartal sind überdurchschnittlich.

Das Northeimer Handwerk weist eine unterdurchschnittliche Entwicklung auf. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Geschäftslage aber deutlich besser eingeschätzt. Die Beschäftigung blieb stabil und die Erwartungen sind vergleichbar mit den anderen Regionen.

Das Osteroder Handwerk weist im Vergleich zu den anderen Regionen trotz überdurchschnittlicher Produktions- und Beschäftigungsentwicklung eine unterdurchschnittliche Entwicklung auf. Gesamtwirtschaftlich ist die Entwicklung in der Region um Osterode aber positiv zu betrachten. Besonders auffällig ist die hohe Investitionsbereitschaft. Der zugehörige Indikator belegt einen absoluten Spitzenplatz im Vergleich der Regionen untereinander. Die Erwartungen sind jedoch unterdurchschnittlich.

Das Göttinger Handwerk setzt sich erneut an die Spitze im Regionalvergleich. Insbesondere die Umsatz- und Verkaufspreisentwicklung sorgten für eine gute Stimmung. Die Investitionsbereitschaft ist überdurchschnittlich. Die Erwartungen über die weitere wirtschaftliche Entwicklung entsprechen dem Durchschnitt.

Es zeichnet sich in Anbetracht der aktuellen Lage auf den Finanzmärkten aber ab, dass die Zeit des permanenten wirtschaftlichen Aufschwungs ein Ende haben wird. Handwerkskammerpräsident Delfino Roman appelliert daher an die Mitgliedsbetriebe, sich gerade in diesen guten Zeiten für eine Abkühlung der Konjunktur zu wappnen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts lag auf der Digitalisierung. Die Betriebe haben grundsätzlich erkannt, dass sie etwas tun müssen und viele sind bereits aktiv geworden. Zum 01.02.2018 hat die Handwerkskammer mit Hendrik Böker einen neuen Beauftragten für Innovation und Technologie im Bereich „Digitalisierung im Handwerk“ eingestellt. Die Stelle wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Böker wird im Rahmen von Infoveranstaltungen und vor allem persönlichen Betriebsbesuchen maßgeschneiderte Lösungen mit Mitgliedsbetrieben erarbeiten. Denn es gilt: Jedes Unternehmen muss für sich selbst bestimmen, mit welchen der zahlreichen Möglichkeiten es sich intensiver auseinandersetzen muss. Die Digitalisierung von Betriebsprozessen schafft aber nicht nur effizientere Strukturen, sondern auch einen erhöhten Weiterbildungsbedarf für Betriebsinhaber und Angestellte, dem ein besonderer Fokus gebührt.

Pietsch_Stefan

Stefan Pietsch

Teamleitung Kommunikation und Kursmanagement
Pressesprecher

Braunschweiger Straße 53

31134 Hildesheim

Tel. 05121 162-159

Fax 05121 703432

stefan.pietsch--at--hwk-hildesheim.de

Kreipe_10zu8

Simon Kreipe

Stellv. Hauptgeschäftsführer
Abteilungsleitung Wirtschaftsförderung

Braunschweiger Straße 53

31134 Hildesheim

Tel. 05121 162-140

Fax 05121 703432

simon.kreipe--at--hwk-hildesheim.de