Innovationstour 2025Innovation aus Südniedersachsen: Handwerk trifft Politik

Polle/Bevern. Nicht nur Start-ups und Industrie sind bei der Entwicklung innovativer Verfahren vorne – auch das Handwerk ist ein entscheidender Motor für Fortschritt. Um dies zu unterstreichen, lud das niedersächsische Handwerk auch in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Landesverwaltung zur traditionellen Innovationstour ein. Dabei wurde deutlich: Ideenreichtum und handwerkliche Innovation sind eine wichtige Stütze der Wirtschaft. Gemeinsam mit der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) und der Handwerkskammer besuchten die Teilnehmer zwei mittelständische Betriebe im Landkreis Holzminden.

„Im Jahr produzieren und verkaufen wir über 1.000 Treppen, die vom ersten bis zum letzten Produktionsschritt in unseren Werkstätten entstehen“, berichtete Marco Müller, Geschäftsführer der Müller Treppenbau GmbH & Co. KG, beim Rundgang durch den Betrieb. Eigene Stromproduktion durch eine PV-Anlage, die Elektrifizierung des Fuhrparks, ressourcenschonende Prozesse und eine attraktive Arbeitgebermarke – der Betrieb hat an vielen Stellen die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt. Gleichzeitig richtete Müller klare Erwartungen an die Politik: „Wir müssen dringend daran arbeiten, bürokratische Hürden wirksam abzubauen. Es darf hier keine Lippenbekenntnisse mehr geben.“ Exemplarisch nannte er die Verpflichtung, fabrikneu angeschaffte Handwerkzeuge vor ihrer Nutzung nochmals extern prüfen zu lassen – eine Vorgabe, die vermeidbare Kosten und Aufwand verursacht.

Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der LHN, hob vor Ort vor allem die Bedeutung des Handwerks für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hervor: „Wir haben in Niedersachsen eine zielgerichtete und bundesweit einmalige Innovationsförderung, die das Handwerk auch wirklich erreicht. Dennoch lohnt es sich, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Betriebe zu verbessern.“

Der anschließende Besuch bei der Bertram Elektrotechnik GmbH machte deutlich: Handwerk kann international! Das Unternehmen beliefert Kunden auf allen Kontinenten mit individuellen Lösungen in den Bereichen Maschinenbau, Steuerungstechnik und Informatik. Mit aktuell 16 Auszubildenden aus verschiedenen Nationen setzt der Betrieb zudem konsequent auf die nachfolgende Generation.

Für Kammerpräsident Delfino Roman ist der Austausch zwischen Politik und Handwerksorganisation von entscheidender Bedeutung: „Azubi-Ticket, Praktikumsprämie oder auch Fragen zu bürokratischen Belastungen – all das können wir nur gemeinsam lösen. Ich setze daher auch in Zukunft auf einen Dialog auf Augenhöhe.“

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