Deutsch-französisches Handwerk: Fleischermeister Daniel Otte (re.) zusammen mit Jean-Claude Hameau bei der Produktion der Boudin Noir, die traditionelle französische Blutwurst.
Deutsch-französisches Handwerk: Fleischermeister Daniel Otte (re.) zusammen mit Jean-Claude Hameau bei der Produktion der Boudin Noir, die traditionelle französische Blutwurst.

Uslarer Fleischermeister Daniel Otte überzeugt im französischen Mortagne die Jury mit seinen Produkten. Gold für Rotwurst aus dem Solling

Das kleine Städtchen Mortagne in der Normandie ist die heimliche Hauptstadt der Rotwurst. Dort hat der Internationale Rotwurstwettbewerb mit Einsendungen aus aller Welt schon seit über 50 Jahren eine lange Tradition. Jedes Jahr versammeln sich passionierte Fleischer, örtliche Prominenz und Blutwurstliebhaber, um den roten Ring zu analysieren, regionale Unterschiede zu beurteilen und die Produkte auszuzeichnen.

In diesem Jahr folgte Fleischermeister Daniel Otte aus Schönhagen der Einladung des Veranstalters und wirkte in der Jury für die französischen Würste mit. „Es gibt zahlreiche Unterschiede bei den Rezepturen, den regionalen Eigenheiten sowie in der Optik und in der Konsistenz der Produkte. Aber Handwerk, Tradition, Kreativität: Diese besonderen Eigenschaften sind auch in unserem Nachbarland von Bedeutung", schwärmt Otte. An der Seite von Jean-Claude Hameau, ein französischer Fleischer in Rente, besuchte Otte ein Ausbildungszentrum in Alençon sowie verschiedene regionale Fachgeschäfte. Dieser fachliche Austausch zwischen dem Solling und Frankreich soll künftig fortgesetzt werden.

Aber nicht nur fachlich hat sich die Exkursion für Otte gelohnt. Seine deutsche Rotwurst, die er auch in seinem Hofladen in Uslar verkauft, wurde mit Gold ausgezeichnet. Für die Blutwurst nach französischer Art erhielt er Bronze und ein großes Lob der Jury.