Ausbildungsberatung Ausbildung Schlagwort(e): Ausbildung, Ausbildungsberatung, Auszublindende, Auszubildender, Konfliktlösung, Konfliktberatung, Beratung, Vorstellungsgespräch, Besprechung, Büro, Besprechungsraum, Checkliste, Vertragsunterzeichnung; beratung, Prüfung, Prüfungsberatung
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Nicht jede Vertragslösung ist ein Abbruch, für viele Azubis geht es im Handwerk weiter. // Handwerkskammer erweitert mit dritter Stelle für die Ausbildungsberatung Initiative für stabile Ausbildungsverhältnisse. Ausbildungsabbruch - was heißt das eigentlich?

Über die aktuellen Zahlen zu den Ausbildungsabbrüchen im Handwerk kann sich Jana Mälzer nur wundern. In ganz Niedersachsen soll die Abbrecherquote mit 27,3 Prozent sogar etwas über dem bundesweiten Durchschnitt (25,8) liegen. Dabei wird allerdings übersehen, dass weder das neue Zahlenwerk der Bundesagentur für Arbeit noch eine andere Statistik Auskunft über den Verbleib der jungen Leute nach ihrem sogenannten Abbruch liefert. „Das liegt schlichtweg daran, dass bei klassischen Vertragslösungen nur erfasst wird, dass ein Ausbildungsverhältnis aufgehoben wurde“, so Mälzer, die seit dem 1. April 2018 zum Team der insgesamt drei Ausbildungsberater der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen gehört. In den vergangenen zwei Jahren hat sie im Rahmen des Projekts „Early Bird“ viel über Abbrecher und Vertragslösungen gelernt, aber auch über Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Chef und Azubi nicht mehr miteinander wollen.

Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union geförderte Projekt „Early Bird“ kam 2016 zur Handwerkskammer um Ausbildungsabbrüchen entgegenzuwirken und hat in diesem Zusammenhang spannende Erkenntnisse geliefert. „Wir haben uns in eigens für das Projekt konzipierten Fragebögen und in Einzelgesprächen auch für den Verbleib der jungen Menschen interessiert“, so Mälzer. Demnach wechseln 42 Prozent der Auszubildenden nur den Betrieb, bleiben aber in ihrem Wunschberuf, 5 Prozent entscheiden sich für ein anderes Gewerk, sind aber weiterhin im Wirtschaftsbereich Handwerk tätig. „Nicht jeder Lehrling mit Vertragslösung in der Biografie entscheidet sich für ein Studium oder eine Ausbildung außerhalb des Handwerks. Die Lage ist somit doch ganz anders, als es die bundesweiten Zahlen aussehen lassen“, sagt sie.

Nichtsdestotrotz nimmt die Handwerkskammer das Thema „Abbrecher“ sehr ernst und intensiviert ihre Arbeit hinsichtlich der Frage, was getan werden muss, damit Auszubildende und Ausbilder beieinanderbleiben. Nach den mehr als 600 spontanen Betriebsbesuchen, 70 Einzelgesprächen, zahlreichen Workshops für Ausbilder, Azubis und ausbildende Gesellen, Infoflyern und Begrüßungsbriefen (alles Maßnahmen des Projekts Early Bird) ist sich die Ausbildungsberaterin sicher: „Das war nur der Anfang, als Ausbildungsberaterin stehe ich weiterhin den Mitgliedsbetrieben in allen Fragen rund um die Ausbildung zur Seite.“

Die in der Vergangenheit bereits gut besuchten Workshops werden 2018 gemeinsam mit dem als Jobstarter plus aus Mitteln des BMBF und ESF gefördertem Projekt „BeAm – bedarfsgerechtes externes Ausbildungsmanagement“ im gesamten Kammerbezirk angeboten.

Auswahl der nächsten Kurse: 

1.     Hildesheim: 16.05.2018: Ausbildungsstart – an was muss ich denken? (für Ausbilder), 18 - 20:30 Uhr
2.     Alfeld, 12.06.18: Ausbildungsstart gestalten (für Ausbilder), 18 - 21 Uhr
3.     Holzminden, 13.06.18:  Ausbildungsstart gestalten (für Ausbilder), 18 - 21 Uhr
4.     Göttingen, 19.06.18: Gelungener Ausbildungsstart (für Azubis), 18 - 21 Uhr
5.     Osterode, 26.06.18: Gelungener Ausbildungsstart (für Azubis), 18 - 21 Uhr

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Jana Mälzer

Assistentin der Hauptgeschäftsführung

Braunschweiger Straße 53

31134 Hildesheim

Tel. 05121 162-137

Fax 05121 703432

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