3d druck
HWK

Rund 30 Betriebe nutzen die Chance und informierten sich im Rahmen einer Infoveranstaltung im Mai über den Einsatz von 3D-Druck-Techniken in ihren Handwerken. 3D-Druck und Handwerk?

Um die verschiedenen Perspektiven der Praxis und Wissenschaft zusammen zu bringen, organisierte die HWK Hildesheim-Südniedersachsen zusammen mit der HAWK in Göttingen und dem Projekt Niedersachsen ADDITIV des Laser Zentrums Hannover e.V. (LZH) eine Dialogveranstaltung zum Thema 3D-Druck.

Welche 3D-Druck-Technik ist für welches Gewerk am besten geeignet? Wie sehen die verschiedenen Drucke real aus, wie fühlen sie sich an? Welche Erfahrungen haben andere Betriebe bereits sammeln können und welche Hinweise oder Empfehlungen können diese geben? Die teilnehmenden Handwerkerinnen und Handwerker hatten viele Fragen im Gepäck, die dank einer gelungenen Mischung aus Fachvorträgen der Professoren Gerrit Hohenhoff und Dr. Henning Ahlers und echten Einblicken in die Arbeit von 3D-Druckern beantwortet werden konnten.

Tim Müller von Ottobock SE & Co. KGaA aus Duderstadt, Christoph Kahle vom Sanitätshaus O.R.T. und Paul van Laar (Produktdesign Studio Whitelime) berichteten von den eigenen Erfahrungen mit 3D-Druck-Techniken in ihren Branchen. Eine Erkenntnis des Abends war, dass sich Serienfertigungen mittels 3D-Druckverfahren nur in Ausnahmefällen lohnen und unter Umständen größere Stückzahlen im Spritzgussverfahren günstiger produziert werden können. Für die Herstellung von Prototypen in der Produktentwicklung lohne sich der Einsatz allemal, so Tim Müller vom Orthopädietechnik-Unternehmen. Auch können finale Endprodukte als Einzelanfertigung in den Gesundheitshandwerken oder Ersatzteile für Maschinen, die zuvor mit einem Scanner erfasst wurden, kostengünstig gedruckt werden.

Bei einem anschließenden Rundgang durch die Räume der Hochschule, konnten verschiedene 3D-Drucker in Aktion begutachtet werden.  „Ich bin das erste Mal im Bereich Modellbau auf die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks aufmerksam geworden. Inzwischen ist es aus meiner Arbeit kaum noch wegzudenken. Ich fertige mit den Druckern Abdeckkappen, Sockel für Lampen oder kleine Ersatzteile für meine Elektro-Installationen“ sagte Thomas Brauns von T & T Elektrotechnik GmbH aus Bodenfelde.

Auch Hubertus Riepenhausen von der Duderstädter Tischlerei Riepenhausen zeigte sich von den Vorträgen und der Live-Demonstration der Drucker begeistert: „Ich finde die Einsatzmöglichkeiten für uns sehr spannend. Da wir neben Tischlerei auch Bestattungsinstitut sind, könnte ich mir den 3D-Druck ganzer Urnen mit individuellen Motiven oder Formen vorstellen“.

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Kevin Neu

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