Gabi und Thilo Diedrich (Geschäftsführer der Zimmerei Erhard Diedrich GmbH) außen und (in der Mitte v. l.) Anne Schütte (Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen) sowie Ina-Maria Heidmann (Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen) bei der Urkundenübergabe.
HWK
Gabi und Thilo Diedrich (Geschäftsführer der Zimmerei Erhard Diedrich GmbH) außen und (in der Mitte v. l.) Anne Schütte (Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen) sowie Ina-Maria Heidmann (Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen) bei der Urkundenübergabe.

Holzrahmenbau: ressourcenschonend mit kurzen TransportwegenZimmerei Diedrich erhält Nachhaltigkeits-Auszeichnung des Landes

Unter anderem für den Bau und die Planung von energieeffizienten Holzrahmenhäusern im regionaltypischen Eichsfelder Fachwerk mit Lehmputz erhielt die Zimmerei Diedrich als einer der ersten niedersächsischen Handwerksbetriebe von der Handwerkskammer das Siegel „Niedersachsen – Allianz für Nachhaltigkeit“. Der über 100-jährige Familienbetrieb mit 15 Mitarbeitenden und vier Auszubildenden wird in vierter Generation von den Betriebsinhabern Thilo und Gabi Diedrich geführt. Am 11. Januar überreichten Vertreter der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen im Betrieb die offizielle Urkunde zum Nachhaltigkeitssiegel „Handwerk als Partner der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit“, das die Zimmerei auch in digitaler Form für die eigene Öffentlichkeitsarbeit, z.B. für die Nutzung in der  Email-Signatur oder auf der eigenen Homepage, führen darf. 

Das vom Land Niedersachsen, der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit und der Landesvertretung der Handwerkskammern (LHN) ins Leben gerufene Siegel definiert Nachhaltigkeit in den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Laut Jury-Mitglied Anne Schütte, Beauftragte für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer, sind die eingekauften Materialien für den Holzrahmenbau ausgesprochen ressourcenschonend und haben kurze Transportwege. „Die Zimmerei Diedrich zeichnet sich zudem durch aktuelle Innovationsprojekte wie die Aufstockung von Gebäuden im dichtbesiedelten Bereich (z.B. Göttinger Innenstadt) aus.  Die Geschäftsführung betreibt eine PV-Anlage und eine Pelletheizung im eigenen Betrieb und hat E-Bikes und E-PKW im Einsatz“, so die Innovationsbeauftragte der Kammer.

Auch HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann, die die Urkunde überreichte, zeigte sich von der Vielfalt der nachhaltigen Maßnahmen begeistert. So entwickelt die Zimmerei mit ihren Angestellten im Handlungsfeld der ökonomischen Nachhaltigkeit neue Produkte wie homeoffice-Gartenhäuser oder Boxen für Stuhlauflagen.

In der Säule der sozialen Nachhaltigkeit profiliert sich das Unternehmen durch Weiterbildungsangebote für alle Mitarbeitenden. Altersgemischte Teams und Team-Coaching garantieren die Wissensweitergabe im Unternehmen. Kürzlich erfolgte zusätzlich die Zertifizierung im Rahmen der Gemeinwohlökonomie. Die Mitarbeitenden sind ausnahmslos Gesellen und die meisten davon sind selbst ausgebildet.

Das Siegel ist Teil einer kontinuierlichen betrieblichen Weiterentwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit und ist jeweils für den Zeitraum von fünf Jahren gültig. Für Anne Schütte liegt der Mehrwert für Handwerksbetriebe auf der Hand: „Nachhaltigkeit ist ein Teil der strategischen Unternehmensführung. Für verschiedene Förderanträge des Landes Niedersachsen sind nachhaltige Maßnahmen eine Voraussetzung für die Auszahlung der Gelder und auch Banken und Versicherungen schauen zunehmend genauer hin, in welcher Höhe sie beispielsweise Kredite bewilligen“. Auch sollte die positive Wirkung nachhaltiger Strategien auf Mitarbeitende, potentielle Auszubildende, Kundschaft und Lieferanten nicht unterschätzt werden. Gesamtgesellschaftlich steigt die Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit.

Sie haben auch nachhaltige Projekte oder Maßnahmen in Ihrem Betrieb und möchten mit dem Nachhaltigkeitssiegel des Landes ausgezeichnet werden? Dann nehmen Sie am Zukunftscheck Nachhaltigkeit mit Anne Schütte teil, der als integrative Maßnahme anerkannt ist. Der Zukunftscheck sieht zwei Termine vor Ort in Ihrem Betrieb vor.

* Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages