
Tel. Sie noch oder VoIPen Sie schon?
VoIPen bedeutet: „Voice over IP“, also das Telefonieren über das Internet. Das Telefonnetz wird mittelfristig von allen Netzbetreibern abgeschaltet, die Telekom hat dies bereits für den Sommer 2018 angekündigt. Spätestens dann müssen die Nutzer beginnen, ihre Geschäftskommunikation anzupassen.
Welche Vor- und Nachteile mit der Umstellung einhergehen, erläuterte in zwei kostenfreien Informationsveranstaltungen in Hildesheim und Göttingen Rainer Holtz vom Kompetenzzentrum Digitales Handwerk.
In der Vergangenheit bezog sich der Begriff „Geschäftskommunikation“ auf Telefon und Briefe. Später kam dann Telefax und Email dazu. Heute ist die Geschäftskommunikation von einer Vielzahl von stationären und mobilen Geräten und Anwendungen geprägt, die alle integriert werden: Tisch- und Mobiltelefone, PC und Tablet, E-Mail, Instant Messaging (z.B. WhatsApp), Voicemail, Präsenzinformationen, Skype. Neue Entwicklungen werden das Spektrum erweitern. Für diese Integration ist es notwendig, dass alle Geräte mit einer vergleichbaren Adresse arbeiten, dem Internet Protokoll (IP).
Für eine solche Integration sind verschiedene Anpassungen in der Struktur der Verkabelung (Netzwerk statt linear) notwendig und einige Anwendungen werden ganz verschwinden, z.B. das Fax. Probleme gibt es derzeit auch noch mit Notrufsystemen, die über die Telefonleitungen funktionieren, z.B. Fahrstuhlnotrufe, Hausnotrufe für hilfebedürftige Menschen, sicherheitstechnischen Meldeanlagen (z.B. Feuer, Einbruch).
Die Diskussion in den beiden Veranstaltungen hat gezeigt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer noch viele Fragen in Bezug auf die Digitalisierung ihres Geschäftsbetriebs haben. In den nächsten Monaten wird es weitere kostenfreie Angebote der Handwerkskammer und dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk geben. Die nächsten von den Teilnehmern gewünschten Themen sind IT-Sicherheit und Frizzboxing.