Staatspreis 2022

Zwei Preisträger aus dem Landkreis Hildesheim überzeugten die Jury in den Kategorien "Förderpreis für das gestaltende Handwerk" und "Erfolgsfaktor Design".Niedersächsischer Staatspreis geht nach Südniedersachsen

Am vergangenen Freitag war es wieder soweit: Der niedersächsische Staatspreis für das gestaltende Handwerk wurde verliehen. Ebenfalls unter den Preisträgern: Zwei Handwerker aus dem Kammerbezirk Hildesheim-Südniedersachsen. Mit dem Niedersächsischen Staatspreis zeichnet das Land Niedersachsen seit 1958 hochkarätige Vertreter des gestaltenden Handwerks aus. In der aktuellen Wettbewerbsrunde bewertete die vierköpfige Jury in drei Kategorien rund 200 Exponate.

„Das gestaltende Handwerk erschafft vielfältige Produkte, die nicht nur schön sind, sondern auch lange benutzt werden, also nachhaltig sind. Das gestaltende Handwerk ist damit ein weiteres positives Beispiel für den nachhaltigen Wirtschaftsbereich Handwerk. Wir freuen uns, dass zwei Preisträger in diesem Jahr auch aus Südniedersachsen kommen“, so Ina-Maria Heidmann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen.

Der Niedersächsische Förderpreis für das gestaltende Handwerk in Höhe von 3.000 Euro ging an Thorben Heuer, Tischlermeister und Produktdesigner aus Nordstemmen. Heuer hat eine Vorliebe zu Technologien wie 3D-Druck und CAD- und CNC-Technik in Verbindung mit handwerklichem Umgang mit Keramik und Porzellan. Seine Serie ‚ISO 16‘, die aus Trinkbechern und Kannen aus Porzellan besteht, die ohne ein Fremdmaterial als wärmende Schicht auskommen, fand die Jury besonders bemerkenswert. Heuers Entwürfe folgen einer inneren Logik, wirken selbstverständlich und selbsterklärend. Harte geometrische Formen und weiche Übergänge vereinen sich zu einer spannungsreichen Kleinserie. Die Objekte sind bis ins Detail gestalterisch durchgearbeitet – zeitgemäß und modern.

Zum fünften Mal wurde im Rahmen des Wettbewerbs zum Niedersächsischen Staatspreis für das gestaltende Handwerk ein Unternehmerpreis ‚Erfolgsfaktor Design‘ vergeben. Die Entscheidung der Jury fiel einstimmig auf die Tischlerei Krüger aus Alfeld. Das Team der 1959 gegründeten Tischlerei besteht aus verschiedenen fachlichen Spezialisten, die Hand in Hand arbeiten und nach eigenem Bekunden nur ein Ziel kennen: die Ideen ihrer Kunden in hoher Qualität und mit formvollendeter Gestaltung umzusetzen. Die Tischlerei Krüger konnte die Jury in allen Punkten überzeugen. Dabei verdiente es sich das Unternehmen insbesondere aufgrund der konsequenten Haltung in Sachen Corporate Identity, die längst noch nicht in allen Handwerksunternehmen zu finden ist, ausgezeichnet zu werden.

Das Zusammenspiel von Technologien wie 3D-Druck und CAD- und CNC-Technik und handwerklichem Umgang mit Keramik und Porzellan nutzte der Nordstemmer Preisträger Thorben Heuer (mitte, mit HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Berend Lindner) bei seiner Porzellan-Serie Iso 16.
FRANZ FENDER
Das Zusammenspiel von Technologien wie 3D-Druck und CAD- und CNC-Technik und handwerklichem Umgang mit Keramik und Porzellan nutzte der Nordstemmer Preisträger Thorben Heuer (mitte, mit HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Berend Lindner) bei seiner Porzellan-Serie Iso 16.
Stolz über die Auszeichnung: Die Tischlermeister und Betriebsinhaber Detlef (links) und Benedikt Krüger (2.v.r.) aus Alfeld mit HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Berend Lindner bei der Übergabe des Zertifikats.
FRANZ FENDER
Stolz über die Auszeichnung: Die Tischlermeister und Betriebsinhaber Detlef (links) und Benedikt Krüger (2.v.r.) aus Alfeld mit HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Berend Lindner bei der Übergabe des Zertifikats.


Hinweis: Vom 29. Januar 2022 bis zum 26. Februar 2022 wird in der Handwerksform Hannover, Berliner Allee 17, 30175 Hannover, die Staatspreisausstellung mit allen Wettbewerbs- und Siegerarbeiten gezeigt. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag, 11 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen. Anmeldungen unter: handwerksform@hwk-hannover.de.