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Sechste Meisterfeier der Handwerkskammer mit rund 350 Meister*innen. Minister Althusmann: "Meisterprämie ist Übergangslösung, Ziel ist Kostenbefreiung sämtlicher Aufstiegsfortbildungen durch den Bund."Meisterfeier 2018: Das Video ist online!

Die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen rollte für 215 der insgesamt 350 Meister*innen aus elf verschiedenen Handwerken im wahrsten Sinne des Wortes den Roten Teppich wie bei einer Oscar-Verleihung aus. Insgesamt 1.200 Angehörige und Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk feierten die Stars des Handwerks, die in den vergangenen Monaten ihre Meisterprüfungen abgelegt haben.

Den Auftakt auf der Bühne in der Halle 39 in Hildesheim machte Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann: „Die überwältigende Teilnehmerzahl ist für uns ein Zeichen, dass das Handwerk lebendig ist. Das Handwerk ist der Motor der südniedersächsischen Wirtschaft. Schauen Sie sich um. Diese Menschen sind für Sie gekommen. Sie sind gekommen, weil sie stolz auf Sie sind.“ 

Das Thema Stolz nahm auch in der Rede von Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, eine zentrale Rolle ein. Roman berichtete von seinem beruflichen Werdegang: „Bis heute ist es für einige Eltern mit akademischer Biografie befremdlich, wenn ihr Kind sich für ein Handwerk entscheidet. Zu meiner Zeit war es für viele eigenartig, dass ein Junge aus einer Handwerker-Familie, so wie ich, ein Gymnasium besuchte und das Abitur machte.“ Die größte Hürde auf dem Weg zur Gleichstellung von akademischen und beruflichen Karrierewegen müsse in den Köpfen der Menschen überwunden werden. Daher sei es wichtig, den zahlreichen Eltern und Lehrern zuzuhören, die stolz von den handwerklichen Stationen ihrer Schützlinge berichten. An seiner eigenen Biografie könne man erkennen, dass Karrierewege im Handwerk den akademischen in nichts nachstünden: „Abi, Lehre, Gesellenzeit, Meister, Betriebswirt im Handwerk, Sachverständiger, Betriebsinhaber, Präsident des Südniedersächsischen Handwerks und vor allem – und das ist das Wichtigste – ich bin zufrieden“, so der Präsident.

Gleichstellung müsse am Ende aber auch mehr sein als Image und Anerkennung. Festredner Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit Verkehr und Digitalisierung, ging daher auf die vom Land Niedersachsen beschlossene Meisterprämie ein. „Mit der Meisterprämie drückt das Land Niedersachsen seine Anerkennung und Wertschätzung für das Meisterhandwerk aus“, sagte der Minister. Diese Prämie sei eine Übergangslösung, die das Handwerk in seinem Bestand kurzfristig unterstützen solle. Der nächste Schritt sei die Kostenbefreiung sämtlicher Aufstiegsfortbildungen durch den Bund. Dies hätte zur Folge, dass Meisterfortbildungen künftig genauso kostenfrei wie Studiengänge wären. „Ich sage eindeutig ‚Ja‘ zum Meister“, so Althusmann.

215 Oscars des Handwerks verliehen
Der Höhepunkt des Abends war auch in diesem Jahr die feierliche Übergabe der Meisterbriefe, quasi der Oscars des Handwerks. 215 Meister*innen des Handwerks erhielten aus den Händen ihres Handwerkskammerpräsidenten Delfino Roman die begehrten Zertifikate, die die Meisterabsolventen zur Führung eines eigenen Betriebes und zur Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses befähigen.

Einer der 215: Robert Dähn, frischgebackener Installateur- und Heizungsbauermeister. Dähn fasste vor der Veranstaltung seine Motivation für die Fortbildung zusammen. „Der Handwerksmeister steht nicht nur für Qualität. Im Bereich Sanitär-Heizung-Klima trage ich ein hohes Maß an Verantwortung und habe im Umgang mit Wasser und Gas eine besondere Sorgfaltspflicht gegenüber meinen Kunden.“

Die Stars des Abends wurden im großen Finale unter mitreißender musikalischer Begleitung und einer fulminanten Bühnenshow der Hannoveraner Swing- und Popband „Modern Jukes“ noch einmal gebührend in Szene gesetzt. Die Veranstaltung endete mit einem spektakulären Knalleffekt aus Pyrotechnik und Glitzerregen, den das begeisterte Publikum mit Standing Ovations honorierte.

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Stefan Pietsch

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