
Beratung der HWK: Die Firma Arminius Metallbau & Industrieservice GmbH aus Bodenwerder hat mit der Förderung "Digitalbonus.Niedersachsen" erfolgreich in einen 3D-Laserscanner investiert.Mehr Zeit, weniger Fehler, mehr Sicherheit
Die von der Werft kommen“, das sagen rund um Bodenwerder (Landkreis Holzminden) bis heute einige Kunden, wenn einer der 21 Arminius-Mitarbeiter die Baustelle betritt, erzählt Betriebsinhaber Dirk Pfaff (54). Kein Wunder: Nur einen Steinschlag von der Weser entfernt, ist sein Unternehmen als Tochter und Servicegesellschaft der bekannten Arminiuswerft im Umfeld der Binnenschiff fahrt entstanden. Im Jahr 1996 endete die fast 100-jährige Tradition des Schiff baus in Bodenwerder, geblieben ist neben dem kollektiven Gedächtnis die persönliche Verbundenheit (Pfaff selbst ist gelernter Schiff bauer) und die Innovationskraft, die sich hinter dem Namen Arminius
verbirgt.
Heute hat sich die Arminius Metallbau & Industrieservice GmbH auf eine Vielzahl von Aufgaben im Metall- und Stahlbau, wie beispielsweise komplette Baugruppen und Konstruktionen (Treppen, Balkongeländer und Podeste) konzentriert. Für diese passgenauen Anfertigungen ist es natürlich immer erforderlich, dass ein Aufmaß vor Ort genommen wird. Dieses technische Kerngeschäft des handwerklichen Bauwesens bereitete Junior-Chef und Sohn Patrick Pfaff (27) Kopfzerbrechen: „Metallbauermeister Tim Faber und ich bereiten uns langsam auf die Betriebsübergabe vor.
Ich habe aber allerdings einen kaufmännischen Hintergrund. Ich lag also auf Kreta am Strand und habe mir überlegt, wie ich das Ausmessen und Aufzeichnen eines bestehenden Gebäudes oder Bauwerks bloß hinbekommen soll“, erinnert er sich. Die Lösung war schnell gefunden: das schnelle, einfache und genaue Aufmaß von komplexen Objekten und Gebäuden soll ein 3D-Laserscanner übernehmen. Die Investitionssumme von rund 35.000 Euro hatte es allerdings in sich.
Dirk und Patrick Pfaff stießen bei der Recherche auf das Förderprogramm „Digitalbonus. Niedersachsen“ und nahmen Kontakt zur Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer auf, um die Bedingungen für die Förderung klären zu können. Im Herbst 2019 hat das Land Niedersachsen für kleine und mittelständische Unternehmen das Förderprogramm „Digitalbonus.Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Insgesamt hat das Land dafür 25 Millionen Euro zur
Verfügung gestellt, um vor allem Handwerksbetrieben den Schritt in die digitale Welt zu erleichtern. Dabei werden die Betriebe mit bis zu 50% einer Investition in die Digitalisierung (die Fördersumme muss zwischen 2.500 € und 10.000 € liegen) unterstützt.
Nachdem sich Dirk und Patrick Pfaff gemeinsam mit ihrem technischen Zeichner Jörg Müller und Metallbauermeister Tim Faber auf ein Modell geeinigt hatten, gingen Beantragung und Lieferung des 3D-Laserscanners schnell. „Seit Juli 2020 möchten wir das kleine technische Wunderwerk, das beim Ausmessen Fotografie und Punktescan miteinander verbindet, nicht mehr missen“, berichtet Dirk Pfaff . „Man muss sich allerdings mit der Bedienung
und der dazugehörigen Software ordentlich auseinandersetzen. Unser technischer Zeichner hat das Handbuch nicht nur gelesen, sondern regelrecht studiert.“ Seiner Meinung nach hat sich die Investition und die intensive technische Einarbeitung für alle Seiten gelohnt. 1. Zeit und Personaleinsatz: Von seinen Mitarbeitern machen nicht mehr zwei das Aufmaß von komplexen Objekten, sondern nur noch einer. 2. Arbeitssicherheit: Beim Aufmaß müssen Mitarbeiter nicht mehr in schwindelerregende Höhen klettern. 3. Minimierung von Fehlern: Der 3D-Laserscanner arbeitet sehr genau. „Zu guter Letzt“, ergänzt Sohn Patrick Pfaff „können wir sogar unsere Produktpalette in Richtung sehr spezialisierter Sondereinbauten erweitern.“ Und das alles Dank einer fi xen Idee am Strand auf Kreta. Schiff bau, Insel, Werft, Strand = hier schließt sich der Kreis rund ums Wasser, das aus der Firma Arminius irgendwie nicht wegzudenken ist und Glück bringt.
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