KFZ_Bundeswehr
HWK

Die Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung (ZAW) der Bundeswehr für Zeitsoldaten nutzt Fortbildungsangebot der Handwerkskammer.Kfz-Meister für die Bundeswehr

Als Hildesheim noch ein wichtiger Standort der Bundeswehr war, kamen sie noch in regelmäßigen Abständen: Zeitsoldaten auf Fachkraft- und Meisterebene, die die ihnen zustehenden Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Berufsbildungszentren gern in Anspruch nahmen. Länger dienende Soldaten auf Zeit haben bis heute die Möglichkeit, sich während oder nach ihrer Dienstzeit über den Berufsförderungsdienst (BFD) fortzubilden. "Dementsprechend groß war die Freude", so HWK-Geschäftsführer Jürgen Garms, "als feststand, dass nach einigen Jahren der Abwesenheit wieder eine Gruppe Soldaten die Meistervorbereitung im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk beginnen würde." Dies sei eine gute Basis, um mit der ZAW in Hannover weitere wichtige Fortbildungen für die Fachkräfte der Bundeswehr anzupacken.

In der Regelzeit ließen sich in den vergangenen Monaten neun Herren aus den Teilstreitkräften Marine und Heer von Lehrwerksmeistern unter der Leitung von Torsten Vogt in den fachbezogenen Teilen I und II ausbilden. Sie alle bestanden die Prüfung mit soliden bis herausragenden Noten. Bei der feierlichen Ehrung am 23. November bekam Absolvent Thomas Büschel (34), tätig in der Gebirgslogistik, vom Prüfungsausschuss der Handwerkskammer als einziger Teilnehmer bereits seinen Meisterbrief überreicht. Büschel hatte bereits zuvor die Teile III und IV erfolgreich abgeschlossen. Neben Geschäftsführer Garms und den Mitgliedern des Meisterprüfungsausschuss überbrachte auch Tobias Jahnke, Leiter der Bundeswehrfachschule und der ZAW-Betreuungsstelle Hannover, seine Glückwünsche.

In seiner Festrede forderte der Prüfungsvorsitzende Georg-Dietrich Franz die Meisterabsolventen dazu auf, sich stets weiterzubilden. Kaum ein anderes Handwerk sei so vielfältig und komplex wie die Kraftfahrzeugtechnik und wer nicht mit der Zeit gehe, habe kaum Chancen auf dem Markt, so Franz. "Ihre Meinung hat Gewicht", rief Franz den Absolventen entgegen. "Von einem Meister seines Gewerks erwartet man, dass er sich mit Innovationen und spezifischen Problemen der Branche, wie dem Abgasskandal, befasst und dazu Stellung beziehen kann." Der Meisterbrief sei darüber hinaus das wichtigste Wertpapier und genauso ohne Verfallsdatum wie die Berufsbezeichnung des Meisters selbst: "Einen Meister außer Dienst gibt es nicht, Sie sind es ein Leben lang."