Göttinger Friseurmeisterin Jennifer Albrecht (Salon: Jennys Haar-Oase) schlägt für ihre Branche neue Preise vor. Sie sieht die Krise als Chance für das Friseurhandwerk."Ich verkaufe mich nicht mehr unter Preis"

„Ich habe Bildung, ich verkaufe mich nicht mehr unter Preis“, mit solchen Äußerungen wirbelt Friseurmeisterin Jennifer Albrecht aktuell ihre Branche auf. Gemeinsam mit einigen Göttinger Mitstreitern macht sie sich in Flyern und auf Plakaten, die unter anderem im Schaufenster ihres Salons hängen, für die Zeit nach dem Lockdown stark. „Unterstützen auch Sie das reguläre Handwerk und Ihren persönlichen Salon. Es lohnt sich zu warten, denn es wird meisterlich gearbeitet. So erhalten wir weiterhin Arbeitsplätze und fördern die Wirtschaft“ ist auf einem der Zettel zu lesen und als klarer Appell an die Kunden zu verstehen, Schwarzarbeit nicht zu unterstützen und die aus der Form geratene Haarpracht noch für einen Moment zu ertragen.

Nun läuft der Countdown zur Wiedereröffnung der Friseursalons am 1. März 2021. Die Vorfreude reicht Albrecht aber nicht aus, sie möchte, dass sich etwas verändert in ihrem Handwerk und in den rund 80.000 Salons in ganz Deutschland. „Erst wenn wir besser unsere Preise kalkulieren, schaffen wir es im Falle einer nächsten Krise Rücklagen zu bilden. Wir müssen besser wirtschaften“, sagt sie. Preiserhöhungen würden auch dazu beitragen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und dafür sorgen, dass Inhaber im Alter von mehr als der Grundsicherung leben können. „Ich schlage für Waschen, Schneiden und Föhnen folgende Preise vor: Damen 60 €, Herren 45 € und Kinder 30 € bis 35 €“, so die Göttingerin.    

Sie sind Saloninhaber*in? Wie planen Sie Ihre Wiedereröffnung? Werden auch Sie die Preise erhöhen? Sollte es eine einheitliche Preisgestaltung geben? Was halten Sie von den Vorschlägen, mit angepassten Preisen besser Rücklagen für schwierige Zeiten bilden zu können? Wir sind sehr an Ihrer Meinung interessiert. Ihr Kontakt zur Pressestelle: presse@hwk-hildesheim.de