Infoveranstaltung am Samstag, 21. März von 13 bis 16 Uhr: Geflüchtete berichten von ihrer abgeschlossenen Ausbildung im Handwerk und möchten anderen Betroffenen Mut machen.Flüchtlinge sind Botschafter des Handwerks
„Bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill!“ Unter diesem Motto stellen drei Handwerksgesellen ihre Berufe vor und werben für das Handwerk. Angehenden Azubis wollen sie verdeutlichen, worauf es bei der Berufswahl ankommt, mit welchen Stolpersteinen während der Ausbildung zu rechnen ist und welche persönlichen Einstellungen wichtig sind, um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Besondere: Die drei jungen Männer kommen gebürtig aus den Ländern Syrien, Irak und Eritrea und sind erst seit wenigen Jahren in Deutschland. Sie mussten sich die deutsche Sprache komplett aneignen und neben ihrer Ausbildung in den Gewerken Tischler und Maler und Lackierer auch alle weiteren Hürden in einem für sie fremden Land meistern. Mittlerweile stehen sie fest im Leben und wollen ihr Wissen und ihre Geschichte an Schülerinnen und Schüler, besonders an andere junge Geflüchtete, weitergeben.
Initiiert wird die Veranstaltung am Samstag den 21.03 von 13:00 - 16:00 Uhr im Berufsbildungszentrum Hildesheim in der Kruppstraße 18 vom Projekt „Was geht?!“ des Vereins Asyl e.V. und vom Integrationsprojekt handwerkliche Ausbildung für Geflüchtete und Asylbewerber (IHAFA). Das Projekt IHAFA der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen berät Geflüchtete, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren. Daneben werden Geflüchtete vor und während der Ausbildung bei konkreten Anliegen unterstützt: Zum Beispiel bei der Vermittlung in Praktika, der Begleitung zu Bewerbungsgesprächen oder bei der Suche nach geeigneten Nachhilfekursen.
Seit November 2015 konnte das Projekt im Landkreis Hildesheim 78 geflüchtete Menschen in eine Ausbildung im Handwerk vermittelt bzw. sie während ihrer Ausbildung unterstützen. „Wir sind zuversichtlich, dass etliche Teilnehmer in diesem Jahr ihre Abschluss- bzw. Gesellenprüfung bestehen werden und damit das Handwerk als Fachkraft bereichern“, so Malte Diercks, der als Projektkoordinator IHAFA landesweit für alle sechs niedersächsischen Handwerkskammern betreut.
Die Infoveranstaltung „Botschafter des Handwerks“ richtet sich an Geflüchtete, die nach beruflicher Orientierung suchen, Unterstützer, Lehrkräfte, Ausbilder, Betriebsinhaber und alle, die am Thema berufliche Integration interessiert sind.
Anmeldung bitte bis zum 14.03 bei Malte Diercks unter info@ihafa.de oder 05121 162 171.
