Handwerk zum Mitnehmen. An vielen Stationen konnten die Schüler*innen selbst gestalten und ausprobieren.
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Handwerk zum Mitnehmen. An vielen Stationen konnten die Schüler*innen selbst gestalten und ausprobieren.

Die Haupt- und Realschule Kreiensen in Greene veranstaltete am 7. Februar unter Beteiligung von Handwerksbetrieben den zweiten Berufe-Parcour.Berufe zum Anfassen

Kreiensen, Greene: Für die 110 Schüler*innen aus den Klassenstufen 7, 8 und 9 der Haupt- und Realschule Kreiensen in Greene war der zweite Berufe-Parkour eine willkommene Abwechslung zum regulären Unterricht. An insgesamt elf Stationen konnten sich die Mädchen und Jungen nicht nur über die einzelnen Berufe informieren, sondern selbst hämmern, schneiden, feilen, lackieren und backen. „Eine tolle Aktion“, freute sich Christin Drescher, Ausbildungsplatzmatcherin für das Projekt Passgenaue Besetzung* bei der Handwerkskammer. „Beim Berufe-Parcour der HRS Greene präsentieren sich zum zweiten Mal lokale Betriebe als attraktive Arbeitgeber. 90 Prozent kommen aus dem Handwerk und viele können Erfolge verbuchen, indem sie vor Ort Praktikums- oder sogar Ausbildungsplätze vermitteln.“

An der Mitmach-Station der Handwerkskammer ging es vielseitig zur Sache. In 20 Minuten zauberten die einzelnen Schülergruppen aus Kupferrohren dekorative Ringe. Diese wurden passend zurechtgeschnitten, poliert und im Abschluss individuell bemalt. Spielerisch erhielten die Nachwuchshandwerker*innen somit nicht nur Einblicke in den Beruf des Goldschmiedes, sondern arbeiteten auch mit typischen Materialien des Anlagenmechanikers für Sanitär, Heizung und Klima und des Metallbauers bzw. Feinwerkmechanikers.

Bei der Treppenmeister Leinetal GmbH stellten die Auszubildenden Marejke Maja Müller und Jan Kindler die Ausbildungsberufe Holzmechaniker und Tischler vor. „Bei uns im Betrieb sind übrigens mehr Mädchen als Jungen in der Ausbildung“, so die angehende Holzmechanikerin Müller. Ihr Azubi-Kollege ermutigte dazu, sich für ein Praktikum im Betrieb zu melden, der sich in direkter Nachbarschaft zur HRS befindet. Bei der Koch GmbH übernahmen Ina Gobrecht, Markus Koch und Christopher Linder die Standbetreuung. An mehreren Stationen konnten sich die Haupt- und Realschüler*innen an verschiedenen Tätigkeiten aus dem Dachdeckerhandwerk und dem Zimmererhandwerk ausprobieren. „Wir sind in beiden Handwerksberufen noch auf der Suche nach Auszubildenden, die in diesem Sommer starten möchten“, sagte Ina Gobrecht.

Philipp Langheim von Langheim Holzbau GmbH gab den Teilnehmer*innen wertvolle Tipps für das Bewerbungsverfahren im Zimmererhandwerk. „Am besten, ihr bringt eure Bewerbung direkt vorbei. Das macht einen viel besseren Eindruck als eine per Post oder Email versendete Bewerbung.“ Laut Langheim spielen Schulnoten nur eine untergeordnete Rolle. In einem Praktikum können beide Seiten am ehesten herausfinden, ob sie zueinander passen.

Die Bäckerei Biel GmbH & Co. KG setzt zunehmend auch auf den Einsatz von sozialen Netzwerken bei der Nachwuchssuche, berichtete Verkaufsleiterin Juliane Rittmeyer. Zusammen mit ihren zwei Auszubildenden zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei), Laura Hartmann und Virginie Reimann, stellte sie mit den Schüler*innen leckeres Laugengebäck zum Mitnehmen her. Während des Berufe-Parcours habe Rittmeyer bereits drei Anfragen für ein Praktikum entgegengenommen. Aus dem Handwerk nahmen ebenfalls KIND Hörgeräte, die Fleischerei Prahmann und Neidhardt sowie Spangenberg und Geißler für das Raumausstatterhandwerk teil. 

HRS-Schulleiter Sascha Schill begrüßte das Engagement der lokalen Unternehmen bei der zweiten Runde des Berufe-Parcours. „Dieses Format ist ein Kontrast zu den großen Berufsorientierungsmessen. Hier haben die Schüler*innen ein überschaubares Angebot, können echte Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern knüpfen und leiden nicht an Reizüberflutung.“

* Das Programm „Passgenaue Besetzung - Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert.                                                                                                                          

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Stefan Pietsch

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