 
						Schulen, Wirtschaft und HandwerkGemeinsam Zukunft gestalten
Schulen, Wirtschaft und Handwerk zeigen Relevanz der Berufsorientierung bei gemeinsamer Veranstaltung in der Region Hildesheim.
Wie kann Berufsorientierung in der Region Hildesheim noch wirkungsvoller gestaltet werden? Und wie gelingt es, Schulen, Unternehmen und Institutionen enger zu vernetzen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Austauschs im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer mit den Leitungen der Schulen aus der Region Hildesheim.
Eingeladen haben die Initiative Hi Zukunft (Stadt Hildesheim), die HI-REG Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen. Ziel ist es, die vielfältigen Angebote der „Erlebenden Berufsorientierung“ gemeinsam voranzubringen, Synergien zu erkennen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um Schülerinnen, Schüler und Unternehmen noch besser miteinander zu vernetzen.
Die Veranstaltung bot den Schulleitungen sowie Berufsorientierungsbeauftragten der Schulen einen praxisnahen Einblick in die Welt des Handwerks und die Produktwelt Berufsorientierung, die von Bewerbungstrainings über Kurzpraktika bis hin zu Unternehmensbesuchen und Schulprojekten reicht. Diese Angebote setzen dort an, wo viele Jugendliche noch unsicher sind: Laut einer Befragung der Stadt Hildesheim von rund 2.200 Schülerinnen und Schülern wissen über 60 % noch nicht, welchen Beruf sie ergreifen möchten – fast 70 % hatten bislang gar keinen Kontakt zu Unternehmen.
„Die regionale Wirtschaft braucht motivierte Nachwuchskräfte – und junge Menschen brauchen Perspektiven vor Ort“, sagt Matthias Ullrich, Geschäftsführer der HI-REG Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. „Wenn Schulen und Unternehmen gemeinsam Berufsorientierung gestalten, profitieren beide Seiten. Wir bringen die Akteure zusammen, um die Chancen in der Region sichtbar zu machen.“
Auch die Stadt Hildesheim sieht in der erlebenden Berufsorientierung einen wichtigen Schlüssel, um Jugendliche gezielt zu erreichen. „Unsere Schülerinnen und Schüler wünschen sich mehr Praxis, mehr Orientierung und mehr direkte Begegnungen mit Unternehmen“, betont Svenja Fuhrich, zuständige Fachbereichsleitung der Stadt Hildesheim. „Genau das schaffen wir mit der erlebenden Berufsorientierung – gemeinsam mit starken Partnern aus Wirtschaft und Handwerk. So wird Zukunft greifbar.“
Im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer erhielten die Schulleitungen auch einen unmittelbaren praktischen Einblick in Ausbildungsberufe und Lernmöglichkeiten. „Das Handwerk bietet spannende, sichere und sinnstiftende Berufe – aber viele Jugendliche kennen sie noch gar nicht“, sagt Aron-David Zgoll, Teamleitung Berufsorientierung der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen. „Deshalb sind unsere Türen immer geöffnet, um zu zeigen, wie vielseitig Ausbildung heute ist. Wir wollen Begeisterung wecken – und den Funken überspringen lassen.“
Gemeinsam arbeiten alle Akteure daran, den Übergang von der Schule in den Beruf praxisnah, vernetzt und zukunftsorientiert zu gestalten. Dabei sollen die sich bisher bewährten Formate bestmöglich verknüpft werden. Schulen sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, spezifische Aktionspakete für die Berufsorientierung individuell auszuwählen – mit geringem Aufwand und maximalem Erfolg für die Schülerinnen und Schüler.